Die Wieser Brüder - Hansl und Friedl -

Südtirol verkörpert wie kaum eine andere Region alpine Romantik, Unberührtheit und natürliche Schönheit - gepaart mit den Annehmlichkeiten einer modernen Zeit. In den verträumten Berglandschaften dem Alltag entfliehen. Die Sehnsucht nach Ruhe und Nähe zur Natur ist der Traum Vieler. Südtirol verkörpert wie kaum eine andere Region alpine Romantik, Unberührtheit und natürliche Schönheit - gepaart mit den Annehmlichkeiten einer modernen Zeit. In den verträumten Berglandschaften dem Alltag entfliehen. Die Sehnsucht nach Ruhe und Nähe zur Natur ist der Traum Vieler. Abseits des Wohlstandes in den Tourismuszentren und doch mitten im Naturparadies schreibt das Leben aber auch Geschichten über Angst und Einsamkeit, über ungewollte und zugleich unaufhaltsame Veränderungen und eine Bedrohung, die immer näher rückt und eine Welt, wie sie seit Jahrhunderten Bestand hatte, auszulöschen droht. Die Wieserbauern Gottfried und Johann, genannt Friedl und Hansl, leben in großer Sorge. Die Wieserbauern sind Selbstversorger. Da sie nur mehr zu zweit am Hof leben, finden sie auch mit zwei Kühen das Auslangen. Früher jedoch ging es im Stall und rund um den Bergbauernhof noch viel lebhafter zu. Nicht nur Kühe sondern auch Schafe mussten gehütet werden. Trotz ihrer Verschiedenheit sind die beiden Brüder bei der Feldarbeit ein eingespieltes Team. Jeden Handgriff haben sie im Laufe der Jahrzehnte tausende Male gemacht. Den schmalen Steig vom Feld zur Scheune kennen sie im Schlaf. Wenngleich die Einsamkeit an der Energie der Bergbauern nagt. So wie der Abgrund unweit des Hofes langsam von Tag zu Tag näher an das bäuerliche Gut heranrückt, so zerbröckelt auch die traditionelle und für die Wieserbauern so gewohnte Lebenswelt mit jedem Atemzug. Der Krieg hat tiefe Wunden hinterlassen. Die meisten davon sind mehr seelisch als körperlich. Sie schmerzen dafür umso mehr. Wie viele anderer Rückkehrer hatte auch Hansl ein Leben lang mit dem Erlebten zu kämpfen. Das moderne Altersheim in Innichen ist jetzt sein zu Hause. Für ihn ist es allerdings mehr ein Gefängnis. Die Natur, die ihn umgibt, passt in einen Blumentrog, nicht einmal mehr die Zigaretten sind selbstgedreht, die Menschen, die ihn umgeben, sind ihm fremd. Wie lange noch, wird der Jahrhunderte alte Hof die beiden letzten Wieserbauern überdauern?

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